Küste gegen Plastik Lädt...
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4peoplewhocare: Plastikfreie Kosmetik – innen und außen!

Benno, Marc, Lennart & Fritz von 4peoplewhocare

Im Gespräch mit Marc von 4peoplewhocare wird schnell deutlich, dass der Unternehmensname keine bloße Phrase ist. Während der Verzicht auf Mikroplastik innerhalb von Kosmetik mittlerweile glücklicherweise überwiegend zum Standard geworden ist, sind nach wie vor die allermeisten Produkte in Plastik verpackt. Anders gestaltet sich dies bei allen Artikeln von 4peoplewhocare.

Hier sind alle Schritte von der Entwicklung an über die Herstellung des Produkts, das eigentliche Produkt, seine Verpackung und die Logistik bis zur Entsorgung mit dem Nachhaltigkeitsgedanken konsequent verbunden. Marc beschreibt es kurz und knapp mit dem Satz: „Wir bringen ein Produkt erst dann raus, wenn es gänzlich zu unseren Werten passt.“ Solch umfassende unternehmerische Verantwortung finden wir richtig gut. Wünschenswert wäre, wenn alle Unternehmen sich so viele Gedanken um ihre Produkte, aber auch alle daran angeschlossenen Prozesse machen würden. Selbst wenn das, wie im Fall von 4peoplewhocare bisweilen dazu führt, dass ganz neue Ideen ausprobiert werden mussten, um gänzlich auf Kunststoffe verzichten zu können.

Eine echte Innovation ist beispielsweise beim Bio-Gesichtsöl „Goldgrübchen“ realisiert worden: Ein Naturkorken als Dosierer, um das Öl tröpfchenweise zu erhalten, ersetzt altbekannte Lösungen aus Plastik. Doch woher kommt diese Idee mit dem Naturkorken? „Wir haben das einfach ausprobiert.“, sagt Marc. Das habe beim Gesichtsöl dazu geführt, dass erst einmal ein Verpackungshersteller gefunden werden musste, der die gewünschte Korkenlösung auch umsetzen konnte und wollte – schließlich handelt es sich um eine Spezialanfertigung, die zudem nur in sehr überschaubaren Mengen bestellt wurde. Es gab viele Absagen. Nur ein Hersteller aus Portugal sagte zu.

Von diesem Problem hören wir immer wieder und es zeigt: Die von den Verpackungsmittelherstellern oft geforderten Abnahmemengen sind für kleine und mittlere Unternehmen viel zu hoch. Und: Kunststoffe sind viel zu günstig, weil sie nach wie vor der Standard sind und Umweltfolgen nicht eingepreist werden. Externalisierung von Kosten ist der sperrige Fachbegriff für dieses Phänomen, was schlussendlich nichts anderes bedeutet als: Die Kosten für Umweltschäden zahlen wir alle, während Unternehmen sich vielfach aus der Verantwortung stehlen.


Umso ermutigender ist, dass 4peoplewhocare es anders machen und bisher bei allen Artikeln plastikfreie Lösungen gefunden haben. So sind Cremes für die Hände oder für die Füße in Weißblech- oder Holzdosen verpackt. Und: Die Dosen können mehrfach verwendet werden. Sind die Cremes einmal aufgebraucht, gibt es die festen Cremes als Nachfüllpack ohne Dose in Papier verpackt. Das gleiche Prinzip gilt für die Lippenpflege, die in einem Papertube verkauft wird. Auch hier kann die Verpackung mit einem neuen Fettstift befüllt werden – immerhin drei bis fünf Mal, sagen 4peoplewhocare.

Übrigens gelten die bereits erwähnten Werte des Unternehmens nicht nur für die Verpackungen, sondern auch für die Produkte an sich. Alle Inhaltsstoffe weisen laut 4peoplewhocare Bio- und/oder Demeter-Qualität auf und es wird auch hier das Kreislaufprinzip ernst genommen. So werden mit jedem Kauf eines Produktes einige Quadratmeter Blühwiese angepflanzt, damit Bienenwachs als einer der Bestandteile der Kosmetik immer wieder neu entstehen kann.

Das neueste Projekt ist aktuell die feste Sonnencreme „naseweiss“ – ebenfalls im Papertube verpackt. Es handelt sich hierbei erneut um eine Sonderanfertigung, da über spezielle mineralische Filter sichergestellt werden kann, dass keine unerwünschten Stoffe in die Sonnencreme eindringen können. Wir freuen uns sehr, dass somit endlich auch eine Möglichkeit eines plastikfreien Strandbesuchs besteht! Die ersten Exemplare dieser Sonnencreme werden im Juli 2021 ausgeliefert.

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