Nach einem großen Containerverlust bei Sturm schwimmen aktuell im Januar 2019 riesige Mengen Plastikprodukte und -verpackungen in der Nordsee. Aber auch sonst stolpert man bei jedem Schritt über die Folgen der Plastikkrise für unsere Meere. Höchste Zeit, neue Lösungen für Verpackungen zu finden - doch viele Akteure tun sich schwer, Alternativen zu entwickeln. Deshalb sind wir immer besonders begeistert von Unternehmen, die zielstrebig gute Ideen entwickeln, um auf Einwegplastik zu verzichten. Der Supplementhersteller Vellvie aus München ist so ein tolles Beispiel.

Bis vor kurzem gab es Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin B12 auch von Vellvie noch in den üblichen Plastikdosen. Die großen Mengen an Plastikverpackung für ihre Produkte fanden die Gründer des Unternehmens aber bald so bedrückend, dass sie beschlossen, zwanzig Prozent ihrer Arbeitszeit allein der Verpackungsumstellung zu widmen um nach besseren Lösungen zu suchen. Herausgekommen ist nun ein großartiges Refill-Konzept: Beim ersten Mal erhält man das Produkt in einem braunen Apothekerglas. Alle weiteren Lieferungen kauft man dann in einer Papiertüte, mit deren Inhalt das Glas wieder neu befüllt wird.

Die Verpackungsumstellung war für das Vellvie-Team mit vielen Überlegungen, Recherchen und Abwägungen verbunden. Von der Versandverpackung bis zum Papieretikett für die Glasflasche wurden alle Materialien unter dem Gesichtspunkt der Umweltverträglichkeit genau angeschaut. Im Sommer haben die drei Geschäftsführer uns hier an der Küste besucht, um mit uns verschiedene Lösungen zu diskutieren. Wir waren damals schon sehr beeindruckt von der Energie und der Ernsthaftigkeit, mit der das Team die Verpackungsumstellung in den Fokus gekommen hat. Gerade für kleine Unternehmen ist es nämlich oft sehr viel schwerer, solche Umstellungen umzusetzen, als für große Konzerne, die in hohen Auflagen produzieren. Doch wer will, findet Wege. Und von den Kunden bekommt das Unternehmen nun viel positives Feedback für das neue Verpackungskonzept, mit dem enorme Mengen Einwegplastik vermieden werden.

Wir freuen uns sehr über diesen innovativen Weg und wünschen uns, dass sich viele Unternehmen von solchem Engagement inspirieren lassen.