Bienenwachstücher anstelle von Frischhaltefolie zu nutzen ist mittlerweile schon ein bekannter Trend. Das Problem an diesen Tüchern ist jedoch, dass sie zwar zuhause vielseitig einsetzbar sind, für unterwegs aber eher weniger geeignet sind. Die Summerei aus Nordfriesland hat sich daher einen simplen, aber genialen Trick überlegt, wie die Wachstücher auch unterwegs eingesetzt werden können.

So fertigen Levke Wittmaack und Jennifer Hansen von der Summerei einfach Beutel aus den Wachstüchern an. Diese sind zusammengenäht und verfügen über eine Kordel, mit der sich die Beutel schließen lassen. Auf diese Weise können Lebensmittel geschützt transportiert werden; das Wachs sorgt zusätzlich für einen Frischhalte-Effekt. Damit sind Frühstücksbeutel aus Plastik oder auch feste Plastikboxen überflüssig.

Levke erzählt, dass der Anstoß zu den Beuteln mit Anfang der Corona-Pandemie kam. „Wir haben überlegt, wie wir unseren Haushalt plastikfrei gestalten können.“, sagt sie. Dabei sei auch der Blick auf das Pausenbrot der Kinder gekommen. Wenn es wieder zur Schule gehen könnte, solle dies plastikfrei möglich sein. Und so entstanden die „Büddel“, wie sie Levke und Jennifer nennen.

Dass diese Büddel auch Alternativen wie Frühstücksbeutel aus Papier schlagen, zeigt sich an der Kreislauffähigkeit. So halten die Beutel bei entsprechender Pflege in etwa ein Jahr. Danach ist es denkbar, das Produkt durch neue Wachsblöcke aufzufrischen. Diese Blöcke sind demnächst ebenfalls im Shop der Summerei erhältlich. Sollte das Lebensende des Beutels dann doch mal erreicht sein, ist er heimkompostierbar oder lässt sich beispielsweise als Grillanzünder verwenden.

Dass die Summerei versucht, den Nachhaltigkeitsgedanken nicht beim Produkt an sich aufhören zu lassen, berichtet Jennifer. „Auch beim Versenden unserer Produkte haben wir uns Gedanken gemacht. Wir verwenden in der Regel Mehrweg-Kartons, um möglichst wenig Verpackungsmüll anfallen zu lassen.“, erzählt sie. Dazu seien mittlerweile Familie, Freunde und Bekannte eingespannt, die ihre benutzten Kartons sammeln und zur Verfügung stellen.
Einzig die Lippenpflege, die ebenfalls im Sortiment erhalten ist, ist bisher noch in Kunststoff verpackt. Dies begründen beide mit den hohen Abnahmemengen, die bei alternativen Verpackungen seitens der Verpackungshersteller gefordert werden. Ein Problem, dass wir sehr häufig hören und über das wir auch schon in der letzten Andersmacher-Geschichte dargestellt haben.

Zusammenfassend zeigt sich: Alternativen sind Stück für Stück in allen Bereichen verfügbar. Auch wenn sie aktuell vielleicht noch in der Minderzahl gegenüber herkömmlichen Produkten sind, wächst der Druck auf Hersteller und Anbieter! Und mit ihnen auch der Druck auf Verpackungshersteller, plastikfreie Verpackungen nicht als Ausnahme sondern als Regel zu vertreiben.